Zeitraum: | 2007 bis 2022 |
Thema: | 15 Jahre Sandmans.Dark |
Blog 3 von 3: | Es ist Zeit, Tschüß zu sagen |
Update: | Die Kamera wird eingemottet |
Wichtigstes Wort: | DANKE !!! |
Spoiler: | Man wird mich dennoch sehen |
Eine nicht so leichte Entscheidung
Dies stand vor mir, denn ich wollte etwas ändern, da die Fotografie so viel Zeit nimmt. Diese genommene Zeit ist zwar schön, doch sie könnte noch schöner sein, denn die Fotografie raubt einem viel mehr Zeit, als es einige denken. Es ist nicht nur so, dass man auf dem Wochenende auf einem Event unterwegs ist und Bilder macht, sondern müssen diese ja auch bearbeitet werden sowie Zeit in der Website und Social Media investiert werden. Mein Workflow in dieser Hinsicht ist nicht wie bei vielen Eventfotografen, dass ein Bild bearbeitet wird und diese Änderungen auf alle anderen Bilder einfach angewandt werden, sondern ich habe stets jedes Bild einzeln bearbeitet. Ich hätte ebenfalls diese Stapelverarbeitung anwenden können, nur ist das nicht meine Art und somit musste jedes Bild individuell sein, auch wenn ich auf einem Treffen 400 Bilder oder mehr machte.
Erinnerungen
Viele geile Wochenenden konnte ich so verzeichnen, teilweise artete es sehr stark in Arbeit aus, wobei ich auch den ein oder anderen Euro damit verdienen konnte und daher meine ganzen Kosten so zu deckeln bekam. Gerade die Freunde und die Partys danach waren legendär, nur nahm das in den letzten Monaten ab, nur warum? Ja, nach einem anstrengenden Tag mit vielen Bildern setzte man sich oft mit Freunden zusammen, doch an Party danach war nur selten zu denken, da so ein Tag sehr schlauchen kann, gerade wenn es über 30° sind. Daher muss sich etwas ändern, denn gerade die Menschen rund um diese ganzen Events sind mir sehr wichtig geworden.
Der Entschluss
Fakt ist: Ich höre auf mit der Fotografie. Meine Ausrüstung ist schon bis auf meine Hauptkamera komplett verkauft. Es war ein schwerer Schritt, doch musste dieser eingeschlagen werden, um wirklich Abstand zu bekommen. Im Jahr 2023 werde ich keine Events mehr fotografieren, keine Lostplace mehr belichten und lediglich im Urlaub die Kamera für private Zwecke einsetzen. So kann ich meine Wochenenden ganz anders planen, viel mehr mit Freunden unternehmen und dieser leichte Stress bleibt weg, dass man Bilder machen muss und diese dann am heiligen Sonntag zu bearbeiten.
Ganz weg ist der Sandmann nicht
Mich wird man dennoch nicht los, jedoch wird man mich nicht mehr mit der Kamera aktiv sehen. Doch einige Treffen werden weiterhin besucht, vielleicht auch mit einem eigenen Auto, was man auch mal auf einem Treffen hinstellen kann. Viele Veranstalter schrieben mich schon an oder riefen mich an, dass ich immer gerne gesehen bin, ob mit oder ohne Kamera. Das finde ich auch eine super Geste, denn mit den Jahren spürte ich auch ab und an, dass man nur nett zu mir war, damit ich auf deren Events Bilder mache. Der Hauptgrund liegt natürlich in den Menschen, denn diese würden mir mehr als nur fehlen und so kann ich auf Treffen die Zeit voll und ganz nutzen, mit diesen Menschen zu feiern, quatschen oder einfach nur Mist zu bauen.
Internet
Natürlich liegt gerade in meiner Website sehr viel Arbeit und Zeit, sodass ich diese jetzt nicht einfach offline stelle. Die Website bleibt weiterhin online, damit ihr noch weiterhin die Bilder vergangener Events einsehen und herunterladen könnt. Eventuell wird auch der Blog weitergeführt, denn dieser kam besonders gut an, nur wäre da der Spagat zwischen nicht fotografieren und Bloggen schwer. Na mal schauen und meine Facebook-Seite und Instagram -Seite werden weiterhin bestehen bleiben und sofern mich mal die Lust packt, werden ein paar Bilder aus dem Archiv neu aufgelebt und dann dort gepostet, damit meine Social Media Kanäle keine Karteileichen werden.
Danke <3
Daher sei ein großes DANKE nun an der Reihe. Es waren 15 absolut tolle Jahre, dank dieses Hobbys, welches später auch sehr profitabel wurde, hatte ich so eine wundervolle Zeit mit so tollen Menschen, viel Aktion und einfach nur ein Spaß. Gerne schaue ich auf diese Zeit zurück und bin voller Zuversicht, dass sicher viele mir treu bleiben, da ich stark mitbekommen habe, dass man mich nicht nur aufgrund der Fotografie so mag, sondern weil ich einfach bin wie ich bin. Danke an alle, egal ob man mich mag oder nicht, jeder Einzelne hat mir so meinen Weg geebnet.
Eine Sache steht dennoch aus!
Da schon vorab einige fragten: Das Projekt Tschernobyl steht auf der Liste noch immer ganz oben und dafür wird, sofern alles klappt, im Jahr 2024 die Kamera noch einmal für diesen Moment fit gemacht.